6. Dezember 2023
Zweites Zuhause

Erst Strand und dann zweites Zuhause

Nu bringe ich euch mal auf den neuesten Stand. Nachdem wir Lampaul in vollen Zügen genossen haben, ging es zum zweiten Zuhause. Wie es dort weitergeht und vor allem wann, das erfahrt ihr im Beitrag.

Purer Strandgenuss

Im letzten Beitrag hatten wir davon berichtet, dass der Camping Municipal von Lampaul noch geschlossen hatte. Und wir hatten davon berichtet, dass der Campingplatz in St. Pabu für den einen oder anderen schön ist, aber wir mögen ihn nicht sooo sehr. Also sind wir nach einem Tag und einer Nacht dazu übergangen wild zu campen. Das geht mal gut, mal nicht gut. Aber sie haben uns tatsächlich eine ganze Woche in Ruhe gelassen. Vielleicht, weil die Leute der Mairie in Lampaul uns schon kennen? Wir wissen es nicht, aber wir haben es total genossen.

Wir standen mit Absicht etwas abseits, um niemanden zu stören. Dennoch waren wir in 2 Minuten zu Fuß am Strand. An Pfingsten hatten wir damit gerechnet, dass es voll wird und einige französischen Camper kommen. Aber nix. Absolute Ruhe. Am Samstag sind wir am späten Mittag sogar fast alleine über den Ebbe-Strand gelaufen. Nur Surfer waren anwesend, wenn der Wind günstig stand. Ansonsten hatten wir herrliche Ruhe im Naturidyll.

Da immer mal wieder Fragen kommen, ob Hunde in Frankreich am Strand erlaubt sind: An vielen Stränden Frankreichs sind Hunde nicht erlaubt. Auch hier in der Bretagne sieht man immer mehr Hundeverbots-Schilder. In Lampaul waren bisher Hunde in der Hauptsaison früh morgens und spät abends erlaubt. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie das in diesem Jahr geregelt ist. Letztes Jahr waren Hunde im Sommer komplett am Strand verboten.

Aber, es gehen dennoch viele Hundehalter mit ihren Schnuffnasen am Strand spazieren. Auch wir tun das. Allerdings halten wir es so, dass wir nachmittags im Sommer nicht zum Strand gehen. Irgendwie muss das ja nicht sein, wenn die Sonnenanbeter auf dem Sand liegen und Hunde dazwischen rennen. Zudem gehen wir vorher immer durch die Dünenlandschaft, damit die Hunde ihr großes Geschäft nicht auf dem Strand erledigen. Sollte das doch einmal passieren, gibt es Kacktüten – auch wenn die nicht gerade umweltfreundlich sind.

Wieder im zweiten Zuhause

Am 06. Juni, an Pfingstmontag, sind wir morgens noch an der Küste entlang gelaufen. Danach haben wir unsere 7 Sachen gepackt und sind vorerst abgereist. Es ging ca. 80 km ins Inland von Finistère zu unserem zweiten Zuhause. Letztes Jahr haben wir bereits von St. Herbot und unserem Bauvorhaben berichtet. Nun ja, die Behörden in Frankreich arbeiten noch langsamer, als die in Deutschland und Spanien. Wer hätte das gedacht?! Wir jedenfalls nicht. Es war ein Drama, sag ich euch. Im September 2021 waren wir persönlich im Amt und haben den Bauantrag inklusive Zeichnungen und Co. eingereicht. Die Beamtin schaute sich alles an, nickte und sagte, das sei in Ordnung.

Wir dachten noch: Yeah! Wir haben alles auf Anhieb komplett und richtig eingereicht. Zufrieden reisten wir dann wieder nach Spanien. Und dann ging es los. Ständig bekamen wir Mails, dass nu dies und das noch fehle. Wir reichten ein und reichten ein und immer wieder kamen diese Mails. Warum zum Teufel schaffen sie es nicht, uns von vorneherein zu sagen, was benötigt wird? Letztlich haben wir ein Unternehmen beauftragt, das solche Anträge erstellt. Kostete um die 800 Euro, aber unsere Nerven sagten uns, dass es ohne eine französische Firma scheinbar nicht geht.

Jo und dann erreichte uns eine Mail, dass nun der Antrag bei einem Architekten für Denkmalschutz liegt. Der überprüft, ob unser Häuschen (es wird wirklich nicht groß) zum Ambiente des Dorfes passt. Das hängt wiederum mit der Kapelle von St. Herbot zusammen, die unter Denkmalschutz steht. Deshalb gibts strenge Regeln, wie ein Haus aussehen darf – und sei es noch so klein und niedlich. Und das dauert jetzt bis mindestens Anfang August. Heißt: Wir fangen dieses Jahr nicht mehr an.

Aber was solls. Uns drängt keiner und vielleicht haben wir Glück und die Preise der Baumaterialien sind nächstes Jahr wieder günstiger. Im Moment kostet vieles doppelt oder dreifach so viel, wie vor der Pandemie und dem Ukraine-Krieg. Alles hat seinen Sinn. Somit wird auch das seinen Sinn haben.

Wir genießen dennoch unseren Garten voll und ganz. Als wir hier ankamen, war es wie ein Nach-Hause-Kommen. Es fühlt sich immer noch mehr als gut an. Adrian, unser Nachbar, hatte zuvor den Rasen einmal gemäht. Das Gras stand zwar jetzt wieder relativ hoch, aber Gerd hatte innerhalb von 2 Stunden fast den kompletten Rasen gemäht.

Ich könnte nun wieder anfangen zu schwärmen. Ich liebe diesen Garten einfach total. Und ich gehe zig Mal am Tag dadurch und bestaune die alten Bäume, das Moos, den Farn und alles, was dort so wächst. Im Garten wachsen auch viele Walderdbeeren, die nun reif sind. Es ist wie im Garten Eden: Dadurch gehen und Essbares sammeln :)) Unser Johannisbeerstrauch, den wir letztes Jahr gepflanzt haben, trägt erste Früchte. Der Rhabarber und ein paar Blumen sind jedoch komplett verschwunden. Keine Ahnung, von wem sie gefressen wurden.

Wir haben heute ein paar erste Gemüsepflanzen gepflanzt und werden in den nächsten Tagen noch mehr Gemüse säen und vorziehen. Ein paar Blümchen habe ich auch wieder gekauft, die diesmal in einen großen Pflanzbehälter gesetzt werden. Wir machen es uns gemütlich und genießen dieses Stück Land.

Machts gut, ihr Lieben und bis zum nächsten Mal

Mary, Gerd, Emma und George

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