Heute ging es weiter nach Roscoff. Dort stiegen wir aus und schauten uns die Stadt an.
Anschließend fuhren wir nach Ploudalmezeau. Unterwegs hielten wir irgendwo am Strand an und wateten eine Stunde durchs Watt – watn Spaß! Besonders Emma hatte riesigen Spaß und flitzte und schwamm und flitzte und flitzte und…sie konnte gar nicht aufhören zu flitzen. Zwischendurch wälzte sie sich genüsslich in Algen – so eine Algenkur gibt schönes Fell … oder so.
Danach suchten wir Ploudalmezeau, bzw. einen ganz bestimmten Küstenabschnitt. Da war ich nämlich vor vielen Jahren – glaube es war 1996 – das erste Mal in der Bretagne. Wir fanden dann tatsächlich diese Küste. Dieser Küstenabschnitt war immer noch gleich schön. So suchten wir uns einen idyllischen Platz, vor einem Wäldchen, direkt am Meer und mit Blick auf die grüne Dünenlandschaft.
Abends unternahmen wir einen langen Strandgang und genossen an einem großen Felsen Wein und Bier – Prost.
Mittwoch, 23. Juli 2014
Heute Morgen hatte ich den Strand fast für mich alleine. Emma und ich liefen über diesen weißen Sand und genossen die Weite und das klare Wasser. Emma bekommt irgendwie einen totalen Energieschub, sobald sie weite Sandstrände bei Ebbe sieht.
Schön anzusehen waren ebenfalls die Spinnennetze, die von der Morgensonne angestrahlt wurden. Als Emma und ich von der Morgenrunde zurückkamen, befand sich in jedem Netz die dort wohnende Spinne. Zuvor haben sie wohl alle noch geschlafen.
Später gingen wir nochmal zum Strand und ich kann mich nicht an diesen verschiedenen Algenarten und dem klaren Wasser sattsehen.
Gerd und Emma wühlten gemeinsam nach Wattwürmern, die Gerd später zum Angeln benutzt. Mal sehen, obs heute Abend Fisch gibt (Fisch gabs nicht, weil immer dann, wenn Gerd Lust zum Angeln hatte, Ebbe war, haha).
Freitag, 25. Juli 2014
Gestern Morgen suchten wir einen Shop, um einen Internetstick zu kaufen. Da sucht man sich hier nen Wolf und irgendwann bekamen wir die Antwort, nur in Brest gäbe es so etwas. Ok, wir also nach Brest gefahren und fanden auch einen Laden. Wir kauften eine Karte, die 30 Tage lang gilt. Super, Freude, Juhu. Der Verkäufer sagte uns allerdings, dass heute kein Internet verfügbar ist, da es Probleme gibt. Nicht mit dem Stick, sondern mit dem Satelitten oder wo immer das Internet herkommt.
Wir „düsten“ zurück nach Ploudalmezeau, zu dieser tollen Küste und fanden einen ganz tollen Campingplatz: Mitten in den Dünen, direkt am Meer und so wie wir es lieben, nämlich frei und ungezwungen und nicht perfekt und überhaupt total schön. Wir buchten 2 Nächte und zahlten nur 23 Euro. Das ist günstig.
Ganz nach dem Motto „My Home is my castle“ erweiterten wir unser Home mit einem Zelt zu einem Castle *hoho*.
Im Ganzen ist es hier einfach nur schön und wohltuend. Die frische Meeresluft, das klare Wasser, die Natur – herrlich. Morgens bin ich mit Emma fast jedesmal alleine auf dem weiten, langen Strand. Als Hundefan und Hundehalter ist es eine Wohltat, sooo viele andere Hundebesitzer zu treffen, die ganz locker mit ihren Vierbeinern umgehen. Die Hunde laufen zu 99 Prozent frei. Also kann Emma ganz viele Hunde kennenlernen. Mit einigen flitzt sie über den weißen Sand oder läuft ins Wasser, mit anderen will sie nicht viel zu tun haben.
Es ist einfach angenehm, wieder Leute zu treffen, die eine „normale“ Haltung zu Hunden haben. Das fehlt mir in Spanien und geht mir auch ziemlich an die Nerven. Deshalb genieße ich das jetzt in vollen Zügen und bin so oft es geht mit Emma am Strand.
Jo, mit dem Stick das ist allerdings so ne Sache. Heute ist Freitag und das Teil sucht und sucht und findet kein Netzwerk. Eigentlich müsste ich arbeiten. Geht nur schlecht ohne Internet. Morgen früh werde ich nochmal testen, wenn wir weiterfahren. Gehts dann immer noch nicht, müssen wir wieder nach Brest, in den Shop. Ich vermute aber, dass es an diesem Platz, am Ende der Welt liegt.
Hier noch ein paar Fotos von der Gegend und so:
Samstag, 26. Juli 2014
Wir fuhren heute Richtung Landerneau und wollten eigentlich an einen See in der Nähe, auf einen Campingplatz mit Internet. Aber, wir fanden einen SFR-Shop, juhu…
Kundenservice wird hier wirklich groß geschrieben. Der Verkäufer war sehr hilfsbereit, probierte und stellte fest, dass unser Stick bzw. die dazugehörige Software zu alt ist. Ok, wir kauften deren Webtrotter für 49,95 Euro. Er testete und siehe da, es funktionierte hervorragend.
Froh gelaunt fuhren wir zurück zum Campingplatz in Ploudalmezeau, denn dieses Fleckchen Erde ist einfach zu wohltuend, um es zu verlassen. Wieder buchten wir 2 Nächte, stellten Kulti auf dem Platz ab, den wir vorher bereits belegten und tranken einen Kaffee.
Danach wollte ich mich ans Werk machen und endlich arbeiten…
Internetverbindung war direkt da und super gut. Leider konnte ich den PIN nicht eingeben, da der Verkäufer etwas eingegeben hatte und nicht wieder rückgängig gemacht hatte und den dafür passenden Code habe ich nicht. Oh man, verzwickte Schei… Langsam nervte es uns sehr, diese Fahrerei, nur um Internet zu bekommen.
Das heißt also, dass ich wieder nicht arbeiten kann und wir Montag wieder nach Landerneau fahren und wieder diesen SFR-Shop besuchen.
Was nützt die Aufregerei? Gar nix! Also werde ich nun abschalten und das im doppelten Sinne: Einmal das Notebook und dann geistig. Genießen wir das Wochenende an diesem herrlichen Ort. Montag dann der nächste Versuch und wenn der nicht klappt, dann ähm, jo, dann man schauen.
Wer übrigens gerne in die Bretagne fährt, tolle Natur haben möchte und einfache Campingplätze ohne typische Campingplatzatmosphäre liebt, der sollte diesen Platz hier aufsuchen:
Camping Des Dunes
Le Vourc’h
29830 Lampaul-Ploudalmezeau
Mit Wohnmobil zahlt man pro Tag 11,10 Euro. Man steht direkt hinter den Dünen und ist in 2 Minuten zu Fuß am Strand. Baguettes, Croissants und andere Leckereien können für den nächsten Morgen vorbestellt werden. In Ploudalmezeau gibts einen Lidl und einen fürchterlich riesigen E’Leclerc. Für Großeinkäufe also kein Problem. Der Wochenmarkt findet jeden Freitag Morgen statt.
Bisher gefällt uns Frankreich mehr als gut. Die Leute sind alle sehr freundlich und immer zu einem Plausch bereit. Diese Pläusche wären noch schöner, wenn wir besser französisch sprechen könnten. Vorhaben: Französisch auffrischen!!! Aber, es gibt viele Franzosen, die zumindest etwas Englisch beherrschen und somit ist ein Smalltalk immer möglich.
Mit Hunden ist das hier ein Traum. Wir haben bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Die Hunde laufen zu 99% frei und können sich beschnuppern, miteinander spielen, toben und was immer Hunde gerne tun. Irgendwie scheinen sehr viele Franzosen Hundefans zu sein. Zumindest ist das unser Eindruck als Touristen.
Die Natur ist so abwechslungsreich und mit üppiger Pflanzenwelt ausgestattet – eine Wohltat. Unsere „alte“ Leidenschaft für dieses Land kommt immer mehr zum Vorschein.