Fröhlich fuhren wir heute Morgen in Gouarec ab, denn heute wollten wir unseren Lieblingsplatz in Lampaul beziehen. Aber – es gab eine enttäuschende Überraschung…
Vergnügte Fahrt nach Lampaul
20. Juni 2020 – Der Morgen in Gouarec begann recht kühl. Es hatte weiterhin geregnet und wir gingen in herbstlicher Kleidung eine Runde spazieren. Wir haben übrigens kein Lagerfeuer angeworfen. Gestern spät abends gab es zwar eine Regenpause, aber es war zu ungemütlich, um länger draußen zu sitzen.
Jo und dann packten wir unsere sieben Sachen und starteten Richtung Lampaul. Wir kamen am wunderschönen Gebiet von Huelgoat vorbei.
Als wir Ploudalmezeau nach 133 km erreichten, machten wir erstmal einen Wocheneinkauf. Schließlich wollten wir die wenigen Tage in Lampaul genießen und nicht noch zwischendurch Zeit in Supermärkten verbringen. Mit genügend Lebensmittel im Wagen nahmen wir die letzten wenigen Kilometer in Angriff, erreichten unsere zweite Heimat … und mussten feststellen, dass der Camping Municipal geschlossen ist 🙁 Oh man, unsere Enttäuschung war mega groß. Ich hatte noch auf der Webseite nachgeschaut und dort stand und steht: Vom 15. Juni bis 15. September geöffnet. Aber nu hing ein Schild dort, mit dem Hinweis auf Covid 19, allerdings von März.
Tja, was nu? Wir sahen ein paar wenige Wohnmobile freistehen. Also suchten wir uns auch ein Plätzchen, frühstückten und liefen die erste große Runde mit den Hunden. Wie immer total schön, aber unsere enttäuschten Gefühle liefen mit. Dafür war Emma in ihrem Element – sie ist einfach eine echte Lampauline und fühlt sich hier sauwohl.
George lief zumindest am Rand durchs Wasser. Zu mehr fehlte noch der Mut.
Wir wollten auf dem Campingplatz gucken gehen, ob vielleicht jemand da ist, den wir nach Details fragen könnten. Aber: Gähnende Leere. Es sind jedoch alle Stellplätze gemäht.
Emma verteidigte George, als dieser Hund auf ihn zustürmte und ihn direkt bös anging. Ui, meine kleine Fupsi konnte seeehr deutlich werden.
Für uns ein trauriger Anblick: Campingplatz – kein Mensch, kein Zelt, kein Wohnmobil – nix.
Wir wanderten zurück zu unserem Freisteh-Platz. Emma ging noch ne Runde im Bach schwimmen, der ziemlich braunes Wasser hatte.
Scheinbar ein neuer Anblick in unserer neuen Normalität:
Hier in diesem Schutzgebiet ist es ziemlich sicher, dass man früher oder später verscheucht wird. Wir werden es trotzdem wagen, aber erstmal wollten wir in Ruhe irgendwo stehen. So entschieden wir, uns den privaten Campingplatz am anderen Ende der Dunes de Treompan anzuschauen.
Campingplatz in Saint Pabu
Dieser Campingplatz ist – wie alle anderen Plätze momentan – kaum belegt. Sonst ist er sehr voll und es ist halt ein typischer Campingplatz, mit zu mietenden Mobilheimen, angelegten Plätzen, Animation und Gedönse. Weil nur 4 Wohnmobile dort stehen, haben wir zwei Nächte gebucht.
Natürlich mussten wir auch hier eine Runde drehen. Es ist schön, aber naja, wir kennen den Unterschied.
Und es folgte ein weitere Spaziergang am Abend durch die Dünen.
Blick auf „unseren“ Strand – sieht mit Tele fotografiert nah aus. Isses aber nicht.
Ihr denkt vielleicht: Na, der Platz ist doch auch schön. Ja, stimmt. Trotzdem haben wir hier nicht das freie und entspannte Gefühl, das wir an „unserem“ Platz haben. Wir werden am Montag zur Mairie von Lampaul fahren und nachfragen, wann sie den Campingplatz öffnen. Sollten sie nächste Woche nicht öffnen, gehören wir zu den Freistehern, bis sie uns wegjagen – hier jagen sie wenigstens freundlich :)) . In der Nähe gibt es noch einen hässlichen Stellplatz. Vielleicht nehmen wir den, wenn sie uns verscheuchen und fahren tagsüber in „unser“ Gebiet. Schauen wir mal.
Und zum Thema Corona: Hier sieht man mehr Menschen mit Mund-Nasen-Schutz, aber immer noch kein Vergleich zu Spanien. Im Ganzen stellen wir fest, dass die Franzosen lockerer damit umzugehen scheinen. Man sieht aber auch hier keine Küsschen gebenden Menschen, wie das sonst zur Begrüßung üblich ist. Ehrlich, es mag alles richtig und gut sein und trotzdem sehne ich mich nach der Herzlichkeit zurück, die es in Spanien und Frankreich gab.
Wir versuchen das Beste aus der nächsten Woche zu machen. Wie immer das Beste aussehen mag.