6. Dezember 2023

Juhu – wieder Kulti-Tour

Jawoll, der Name  des Blogs ist wieder Programm: Wir werden wieder mit Kulti unterwegs sein – mit Kulti 2.0. Wie es dazu kam und was mit Ernie passiert ist – das könnt ihr jetzt erfahren.

Ernie bleibt Spanier

Wir haben ja hier schon beschrieben, dass wir merkten: Zigeunerleben is nix mehr für uns. Also sollte Ernie uns verlassen und wir suchten ein neues Zuhause für ihn. Es gab Interessenten, aber es gab auch immer wieder dasselbe Problem: Der Führerschein. Unsere Generation hatte noch das Glück, mit einem Führerschein bis 7,5 Tonnen fahren zu dürfen. Das Glück hat die jüngere Generation nicht mehr. Aber letztlich hat sich ein spanisches Paar in Ernie verliebt und nun ist der Große noch weiter in den Süden gezogen. Wir haben mit einem lachenden und einem weinenden Auge Ernie Tschüss gesagt. Hätte sich kein Käufer gefunden, wir hätten ihm die Beine amputiert und ihn weiterhin als Wohnraum genutzt. Aber ok, jetzt wird Ernie weiterhin genutzt und das ist gut so. Bis Anfang Mai wohnten wir aber noch im LKW – und dann gabs erstmal Baustelle. Wie und was, das erfahrt ihr weiter unten.

Der Neue kommt: Kulti 2.0

Wir gingen auf die Suche nach einem neuen Reisegefährten. Der sollte natürlich kleiner als Ernie sein, denn wir wohnen ja nicht darin. Wieder durch Frankreichs Orte gondeln, statt mit LKW Umgehungsstraßen fahren – das war und ist unser Wunsch. Und natürlich schaukelfrei – will ja nicht schon wieder seekrank werden.

So schauten wir uns im Internet um – nach „normalen“ Wohnmobilen und nach Selbstausbauten. Bei uns in der Umgebung gibts kaum etwas. Es würde also wieder eine weitere Fahrt für den Kauf werden. Selbstausbauten in Spanien – naaaja. Es gibt nicht viele und die wenigen die es gibt – da baut man besser komplett selbst aus. Mit den „normalen“ Wohnmobilen konnten wir uns irgendwie nicht richtig anfreunden.

Und dann sah Gerd DEN Wagen, in den wir uns direkt wieder verliebten: Kulti, aber mit größerem Motor. Tja, es war um uns geschehen. Der musste es sein. Das Teil stand bei Huelva – über 600 km von uns entfernt. Aber Gerd kennt da nix. Also fuhr er mit unserem Freund Engel am 11. März 2019 um 3 Uhr morgens los. Abends gegen 19 Uhr waren sie wieder Zuhause – mit Kulti 2.0.

Die lange Strecke war natürlich ideal zum Testen, ob Kulti 2.0 Berge meistert. Und: Ja, er meistert sie hervorragend. Wird nix heiß und man muss auch nicht im Schneckentempo hochkriechen.

Fahrerraum moderner als bei Kulti I und auch wieder eine schöne Ablage für Kaffeetassen und Wegproviant. Hachz, nu könnten wir glatt losreisen.

Am nächsten Tag mussten wir unbedingt damit zum Strand fahren. Herrrrrliiich, ich bekam mein freudiges Grinsen gar nicht ausm Gesicht.

Neuen Wohnraum schaffen

Anfang April war Ernie verkauft und sollte Ende April/ Anfang Mai abgeholt werden, aber irgendwo mussten wir ja wohnen. Wir haben ein kleines Holzhäuschen mit zwei Zimmern und Bad. Das stand noch eine Etage über unserem Grundstück und war auch noch nicht fertig gebaut. Das ist Teil unseres neuen Zuhauses: Im Holzhäuschen Schlafzimmer und Bad und im Herbst wird dann eine große Wohnküche angebaut – so der Plan.

All das neben der Arbeit machen –  uff, stressig. Aber es musste ja getan werden. Und was soll ich euch sagen: Ohne, dass wir es wussten, kamen Freunde von uns angereist. Genau einen Tag bevor der Kran das Häuschen auf unser Grundstück setzte. Und was einfach super toll war: Marian bot sich direkt zum Helfen an. Echt klasse! So war nach einer Woche unser Häuschen bereit zum Einzug. An dieser Stelle nochmal: Danke, Marian und natürlich auch Danke an Manu!!

Am 08. April 19 kam abends der Kran und setzte das Häuschen runter:

Am 12. April 19 lag der Holzfußboden, die Dusche war eingebaut, das Bad gefliest und die Männer haben schöne Fensterbänke gebaut. Außerdem waren die Betten gebaut. Nun wurden noch die Wände gestrichen. Rest folgt dann im Herbst – nach unserer Sommer-Tour – so der Plan.

Küchenzelt – das Chaos und die Planänderung

Zuerst hatten wir vor, Herd und Küchen-Utensilien bis zum Herbst ins Holzhaus zu stopfen. Es wäre aber tatsächlich ein Stopfen gewesen und zu eng geworden. So bauten wir unser Vorzelt auf, das wir sonst in der Bretagne aufgebaut hatten. Die Idee war: Das wird unser vorübergehendes Küchenzelt und im Herbst wird ja dann die Wohnküche ans Holzhaus gebaut.

Auf diesen zwei Fotos siehts ja noch gut aus. Wenig später standen Herd, Kühlschrank, Tisch und zig Plastikkisten mit Deckel darin. Es dauerte auch nicht lange und die ersten Ameisen zogen ein und wieder eine kurze Weile später machten sich auch Mäuse breit. Nöööö, das wollen wir aber nicht. Darin kochen war auch ein Ding der Unmöglichkeit, denn nachmittags wurde das Ding zur Schwitzhütte.

Also Planänderung: Vorbau jetzt schon bauen und im Herbst nur noch Verschönerungsmaßnahmen treffen. Nu haben wir aber beide unsere Jobs und überlegten, wer beim Bau helfen könnte. Uns fiel direkt unser Freund ein, der schon beim Holzhaus geholfen hat. Er war aber gar nicht mehr hier. Mmmh, sollen wir ihn anschreiben und fragen? Ok, wir fragen. Und was soll ich euch sagen: Er kam und half. Ist das nicht irre?! Echt super toll!

So begann die nächste Bauphase und dank seiner Hilfe sind wir heute, knapp 10 Tage später, so gut wie fertig.

Mehr Fotos habe ich noch nicht. Nun sind bereits die Regipsplatten angebracht, verspachtelt und gestrichen und am Wochenende (wir schreiben den 18. Mai 19) wird die Küche aufgebaut. Freue mich schon auf meinen Hausfrauen-Tag: Fenster putzen, Bude putzen und endlich die Küchen-Utensilien in Schränke! einräumen *juhu*.

Kulti 2.0 – auch fast fertig und wieder warten

Kulti 2.0 ist auch fast fertig ausgebaut.

 

Rest folgt in nächster Zeit, wenn unsere Küche im Haus aufgebaut ist.

Zudem müssen wir ja wieder warten. Das kennen wir ja noch vom letzten Jahr. Nun muss der Ingenieur kommen, um Kulti zu messen und alles zu dokumentieren. Wenn er dann seinen Papierkram fertig hat, gehts zum TÜV. Dort wird nochmal fast das Gleiche gemacht (bisschen kompliziert in Spanien) und anschließend wird Kulti zum Wohnmobil umgeschrieben. Dann können wir unsere Sommertour starten.

Nun seid ihr im Bilde und hier im Blog gehts weiter, wenn wir unterwegs sind.

Bis dahin

 

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