Irgendwie dachte ich heute: Ich müsste mal wieder einen Blogbeitrag schreiben. Allerdings passiert bei uns im Außen gar nicht so viel, worüber ich berichten könnte. Uns ist das recht, denn es ist ja viel wichtiger, dass im Inneren viel passiert und das tut es. Aber, ich schreibe trotzdem mal ein paar Dinge auf, die im Außen geschehen sind.
Strand und Dorf im Wechsel genießen
Nachdem die Family wieder abgereist war, blieben wir noch 2 Tage in Lampaul. Eigentlich gibt es nicht viel zu erzählen. Ihr kennt 101 Fotos von diesem Landstrich – und für uns ist das dennoch jedes Mal ein Erlebnis. Diese Weite, die frische Atlantikluft, die Hundehalter der Umgebung, unsere fröhlichen Hunde, Emma die Lampauline und vieles mehr ist für uns einfach herrlich und schön. Ich könnte nun Romane darüber erzählen, welche Wirkung Lampaul auf mich hat. Aber ich denke, das passt in diesen Reiseblog nicht hinein. Und ja, ich wäre gerne schon vor 25 Jahren nach Lampaul gezogen, doch es kam ganz anders und das war alles gut so. Jetzt haben wir in einem kleinen bretonischen Dörfchen ein Grundstück, im Inland von Finistére und da ist es ganz anders, als am Meer.
Es ist beschaulich, ruhig und sehr idyllisch. Während ich in Lampaul am liebsten den ganzen Tag durch die Dünen und über den Strand laufen möchte, finde ich in St. Herbot viel mehr zu mir und zur Ruhe. Dieser Garten mit den vielen Bäumen, dieses kleine Dorf, der Wald ringsum und und und – das wirkt auf mich beruhigend. Es ist so kuschelig gemütlich und ich fühle mich wie umhüllt. Ich könnte stundenlang nur da sitzen und gucken (und bei diesem Satz muss ich an einen guten Freund denken, der den Tag gerne mit sitzen und gucken startet). Tatsächlich tue ich das täglich, wenn wir im Dorf sind: Ich setze mich hin und gucke. Verrückt oder? Und mindestens vier Mal am Tag schlendere ich durch den Garten und freue mich jedes Mal über das Moos, die Bäume, das Licht-Schatten-Spiel, die Blumen usw.
Also, es gibt eigentlich nicht viel zu erzählen und uneigentlich gäbe es ganz viel zu sagen. Ein bisschen habe ich euch in mein Inneres gelassen. Mehr erzähle ich aber den Menschen, die mir nahe sind und mit denen ich irgendwann wieder am Lagerfeuer sitze. Euch zeige ich nun ein paar Fotos, ein paar wenige Eindrücke vom Meer und vom Dorf.
Was äußerlich noch passiert ist: Wir hatten eine unnormale Hitzewelle im Norden der Bretagne und die kam uns sehr spanisch vor. Die Rekorde wurden gebrochen und es blies ein heißer Wind. Da es am Meer erträglicher ist, haben wir die Welle natürlich in Lampaul verbracht. Bis auf einen Tag hatten wir es wirklich gut. Der eine Tag war dann wirklich schwer zu ertragen. Und genau an diesem Tag hat die schöne Gegend an diesem See angefangen zu brennen, den wir erst vor kurzem für uns entdeckt haben. Der Lac St. Michel bei Brennilis liegt sehr nah an unserem Dorf. Es ist ein geschütztes Gebiet mit wunderschöner Natur. Das Feuer breitete sich schnell aus und es verbrannte eine Fläche von ca. 1.700 Hektar. Wir haben den Brand auf der Rückfahrt gesehen, als wir am Dienstag von Lampaul nach St. Herbot fuhren. Hier sind alle traurig. So sah es am See vor dem Brand aus. Wie es jetzt aussieht, wissen wir nur von Fotos aus den Nachrichten. Noch haben wir das live nicht gesehen.
Ah, noch was vom Außen: Der Architekt für Kultur hat unsere Baupläne bemängelt, sodass wir die Pläne ändern lassen mussten. Die Bemängelungen sind zwar etwas ähm, sinnbefreit, aber er hat das letzte Wort. So tun wir das, was er gerne hätte, um hoffentlich nächstes Jahr anfangen zu können. Die Pläne sind fast fertig und dann heißt es wieder: Warten.
Also, lasst es euch gut gehen und ich wünsche euch sehr, dass auch in eurem Inneren richtig viel Gutes passiert.