Ganz schön schwer, wenn man die Entscheidung hat: Sollen wir hier stehen oder doch wieder da oder lieber dort? Wir fuhren mal hin und mal her und ebenso weiter.
Bains sur Oust
07. September 18 – Hier waren wir ja beim letzten Blog-Artikel stehengeblieben. Wir waren also in Bains sur Oust. Also, keine Ahnung, ob man wegen Saison-Ende nicht mehr zahlen musste. Jedenfalls kam niemand und das Rezeption-Häuschen blieb unbesetzt.
Wir unternahmen noch lange Spaziergänge, grillten in Ruhe und genossen abends die Ruhe am Wasser.
In der Nacht konnte ich vor lauter Lauschen gar nicht einschlafen: Man hörte total viele Eulen um uns herum. Woooow, das war so genial. Hab nach den Stimmen gegooglet. Es waren auf jeden Fall Waldkauze und es müssten auch Waldohreulen dabei gewesen sein.
Und später in der Nacht hörte ich irgendwelche Tiere, die Eicheln knackten. Es war so stockdunkel, dass ich leider nicht sehen konnte, welche Tiere es waren. Wildschweine waren es nicht, denn dann hätten wir morgens Spuren gesehen.
Also war ich bis halb 3 wach und lauschte und freute mich über diese Tierstimmen im Wald.
Morgens wanderten wir nochmal zum Aussichtspunkt.
Aber auch diesmal sahen wir keine Vögel, zumindest nicht dort. Es hat wohl länger schon keiner mehr durch die Gucklöcher geschaut:
Nun ja, diesen Vogel konnten wir aber betrachten:
Wir entschieden uns, Bains sur Oust zu verlassen. Gründe: Die Temperaturen gingen nochmal hoch und sollen am Mittwoch den Höhepunkt mit 31 Grad erreichen. Da im Wald kommt man sich dann wie in einer Sauna vor. Und es war ja Wochenende, also würden viele Ausflügler kommen.
Wir tuckerten etwa 20 km nach….
Saint Congard die Dritte
… genau, nach Saint Congard. Also:
08. September 18 – Man glaubt es kaum, aber es ist wahr. Obwohl diese Orte nur knapp 20 km auseinander liegen, ist es hier immer 2-3 Grad kühler und vor allem luftiger.
Der Campingplatz hat nur noch eine Woche geöffnet und diesmal hatten wir ihn ganz für uns alleine. Zumindest bis Samstagabend. Dann gesellte sich ein Wohnmobil dazu.
Diesmal wählten wir wieder den Platz am großen Baum, wo wir im Juni bereits standen. Das Internet ist hier besser, wenn auch nicht super gut.
Saint Congard ist nix für Leute, die Action brauchen. Das gibt es nämlich nicht und genau das lieben wir. Es ist ruhig, beschaulich und wir empfinden es als wohltuend.
Wir machten es uns gemütlich und genossen diesen schönen, sonnig-angenehmen Tag. Und natürlich begrüßten wir den Esel, der diesmal leckere Möhren bekam.
Abends beim Spaziergang sahen wir eine große Ratten-Familie:
Am nächsten Morgen frühstückten wir – wie immer – draußen und auf einmal tauchte ein Hermelin auf. Woooow, war das toll! Wir hatten noch nie ein Hermelin in freier Natur gesehen und dieses war nur rund drei Meter von unserem Frühstückstisch entfernt. Es blieb stehen, baute sich mit erhobenen Oberkörper auf und glotzte uns an. Also glotzten wir uns gegenseitig an. Oh man, war das schön. Vielleicht wäre es noch ein bisschen geblieben, wäre Emma nicht aufgetaucht. Sie sah, stürmte los und bellte – und das Hermelinchen verschwand in der dichten Hecke.
Von diesem Ereignis habe ich keine Fotos. Diese Bilder bleiben also ausschließlich in unseren Köpfen. Aber abends standen wieder die Rehe nah am Weg und am Waldrand. Diesmal hatte ich meine Kamera dabei:
Saint Congard gefällt uns deshalb so gut, weil es dort ruhig zugeht. Wir mögen ja die ruhigen Ecken. Wir haben wieder eine schöne Radtour unternommen, gingen jeden Abend begeistert die Rehe beobachten und haben ein paar entspannte Tage genossen.
Heute, 13. September, ging es dann weiter und zwar…. nach Bains sur Oust :))
Mal sehen, wohin es uns anschließend führt und wann wie lange wir hier bleiben.
Euch ein schönes Wochenende, das ihr ja bald einläuten könnt
Mary, Gerd und Emma