29. September 2025
Mission Bretagne

Mission Bretagne – alles für den Hund

Vorab: Unserer Hündin Emma geht es seit der Behandlung sehr sehr gut. Dennoch folgten wir unserer Mission, für die wir uns im Laufe des Sommers entschieden haben. Ab in die Bretagne zu Emmas Lieblingsort am Atlantik, obwohl die Bretagne dieses Jahr nicht auf unserem Plan stand. Wer weiß, ob sie nächsten Sommer noch dabei ist. Wenn ihr die Fotos und Videos sieht, glaubt ihr nicht, dass sie krank ist. Wir wussten, dass sie sich hier sehr wohlfühlen wird – es ist ihr Seelenort. Aber, dass es ihr hier so gut geht, das hätten wir auch nicht gedacht. Umso dankbarer sind wir, dass wir ihr diese Zeit ermöglichen konnten.

Und wem das hier zu viel Bericht über einen Hund ist, der möge nun einfach wegklicken. Für uns ist das ein Beitrag, den wir uns später bestimmt noch oft durchlesen werden. Und es gibt unter den treuen Lesern viele, die sich ebenfalls für Hunde und für Emma interessieren und die nachfragen, wie es ihr geht. Das ist also ein Blogbeitrag für uns persönlich und für die Leser, die nachfragten und an Emma interessiert sind.

Kurz zu Emma

Ihr treuen Leser habt es ja mitbekommen. Für die Neuen eine kurze Erklärung. Emma wird im Januar 13. Seit Anfang 2025 hatte sie plötzlich Probleme. Sie blieb nach wenigen Metern stehen oder wollte erst gar nicht losgehen. Tierärztin meinte, das käme vom nachlassenden Gehör und sei Unsicherheit. Auch bei der zweiten Untersuchung, kurz vor unserer Abreise im Mai, erzählte sie dasselbe. Und der seltsam dicke Bauch sei einfach von zu viel fressen….

Emma ging es zunehmend schlechter. Wir versuchten herauszufinden, was mit ihr los ist. Und im Juni rechneten wir damit, dass sie nicht mehr lange bei uns sein wird. Im Juli gingen wir zu einer Tierärztin im Raum Flensburg, die vor einigen Jahren schon einmal mehr als gut geholfen hatte. Sie untersuchte Emma und stellte fest: Schwere Herzinsuffizienz mit Wasser in Lunge und Bauch, vorletztes Stadium.

Sie bekommt seitdem täglich Tabletten und es geht ihr jetzt richtig gut. Sie geht wieder gerne spazieren und läuft teils auch wieder längere Strecken. Hundebuggy ist immer dabei, denn sie zeigt super gut an, wann sie dort hinein möchte und wann sie selbst laufen kann.

Es kann noch sehr lange gut gehen – und das hoffen wir sehr. Aber es kann auch nicht mehr lange gut gehen. Obwohl wir momentan guter Dinge sind und glauben, dass sie auch nächstes Jahr bei der Sommertour dabei ist, möchten wir sie trotzdem zu ihrem Lieblingsort am Atlantik bringen. Dort hat sie auch Hundekumpels, die sie jeden Sommer gerne traf. Und genau das ist unser Ziel, bevor wir zurück nach Hause nach Spanien fahren. Wenn sie nächstes Jahr dabei ist, wäre das mega toll. Alleine die Vorstellung, dass meine Seelenhündin nicht mehr an meiner Seite ist, ist schwer auszuhalten. Diesmal ist sie noch (oder wieder) fit genug, um diesen Ort in vollen Zügen zu genießen.

Erster Stopp: Landrecies in Frankreich an der Sambre

07. September 2025 – Heute Morgen verabschiedeten wir uns von Tochter, Schwiegersohn und den beiden Enkeln. Es waren nochmal Sommertemperaturen angesagt – letzter Sommertag, juhu. Für Emma doof, denn sie kam nie mit Hitze klar und jetzt noch viel weniger. Statt in der Schwüle irgendwo zu stehen, sind wir heute viel gefahren. Bis auf die letzte Stunde am späten Nachmittag war das angenehm.

Ziemlich zu Beginn der heutigen Fahrt flog ein Storch über uns hinweg und landete vor uns auf einer Straßenlaterne. Störche sind diesen Sommer eindeutig unsere Krafttiere.

Und diesmal fanden wir sogar eine Strecke durch Belgien, die zumindest teilweise schön war. Wir gondelten durch Wallonien:

Flott durch Belgien, weil wir uns in diesem Land nicht gerne aufhalten und dann waren wir auch schon in Frankreich.

Wir machten zwei längere Pausen im Schatten, weil es im Wagen warm und wärmer wurde. Und am frühen Abend erreichten wir Landrecies an der Sambre. Emma war direkt zu einem kurzen Spaziergang bereit und lernte einen duften Hundekumpel kennen.

Die kleinste Mairie Frankreichs

08. September 2025: Die letzte Nacht war eklig schwül und dementsprechend war Emma drauf. Schwüles Wetter ist nichts für sie. Bis 23 Uhr war ich immer wieder mit ihr draußen, wo allerdings auch keine bessere Luft war. Heute Morgen schlief sie lange und wir fuhren erst gegen 11h30 los. Eigentlich wollten wir gemütlich tuckern, aber die Franzosen haben wieder einen Generalstreik geplant. Der soll am 10. starten. Und bei solchen Streiks kann es sehr gut sein, dass sich auch Tankstellen beteiligen. Also sind wir heute nochmal eine längere Strecke gefahren. Allerdings mit Pausen, sodass Emma sich ausruhen und ich arbeiten konnte.

Ein paar Inspirationen von der heutigen Tour:

Wir sind bis Saint-Germain-de-Pasquier gefahren. In diesem kleinen Ort in der Normandie steht die kleinste Mairie (Rathaus) Frankreichs. Schon der Weg dahin war klein:

Sehr sehr schnuckelig ist es hier und ja, es ist wirklich eine sehr kleine Mairie:

Und wir stehen direkt gegenüber:

Nochmal Beuvron-en-Auge

09. September 2025: Die letzte Nacht war auch nicht besser. Es war zwar herrlich kühl (heute Morgen nur 9 Grad), aber Emma hatte Verdauungsprobleme. Also musste sie ein paar Mal raus. Somit ließen wir den Morgen sehr ruhig angehen und sind erst gegen Mittag losgefahren. Die heutige Strecke war nicht weit – um die 95 km. Und Frau Google führte uns durch schöne Orte.

Unser heutiges Ziel war Beuvron-en-Auge, wo wir schon mehrmals und dieses Jahr im Juni waren. Emma marschiert total gerne durch diesen wunderschönen Ort. Das haben wir auch getan.

Am 10.09. war echt viel los auf diesem Platz. Ein Kommen und Fahren. Vielleicht hatte es mit diesem Streik zu tun, denn normalerweise ist es dort immer sehr ruhig und entspannt. Auch war der Platz an diesem Tag proppevoll. Trotzdem haben wir den Tag dort genossen. Und heute Morgen, am 11.09., sind wir nochmal durch den Ort marschiert und haben Leckeres in der Bäckerei geholt.

Mont St. Michel – zumindest mal rübergewunken

11. September 2025: Nach dem Gang durch Beuvorn-en-Auge sind wir weitergefahren. Wir hatten uns zwar einen Stellplatz ausgesucht, aber der war hässlich. Also haben wir dort nur gefrühstückt (oder gespätstück – es war schon mittags). Zwischendurch hatten wir uns in Caen eine Free mobile Karte gekauft: 350 GB für 19,95 Euro (+10 Euro für die Karte). Da könnte sich Deutschland eine dicke Scheibe abschneiden.

Manchmal interessante Straßen…

Wir tuckerten weiter und wollten zu einem Stellplatz in der Nähe von Mont St. Michel. Wir hatten schon befürchtet, dass er voll ist und so war es auch. Aber dem Michel haben wir zumindest mal zugewunken. Immer wieder faszinierend, finden wir:

Wir übernachteten ca. 10 Kilometer vom Michel entfernt. Nicht erwähnenswert der Platz, aber ruhig und entspannt.

Fahrt nach Gouarec am Canal Nantes a Brest

12. September 2025: Heute gehts nach Gouarec – einer unserer Stamm-Campingplätze, wenn wir in der Bretagne sind. Auf dem Weg dahin: Kunst am Kreisverkehr

Unterwegs entdecken wir einen „neuen“ Kanal – also für uns war er neu. Der Canal d’Ille et Rance. Und zwischen Èvran und Bétineuc fanden wir einen Parkplatz direkt am Kanal. Nicht weit davon entfernt gibt es auch einen Stellplatz direkt an einem See (nur für uns fürs nächste Mal).

Am Canal d’Ille et Rance machten wir eine Frühstückspause und gingen natürlich mit Emma spazieren.

Emma fand das ganz wunderbar. Ob sie die Bretagne-Luft in der Nase hat? Wir hatten auf jeden Fall wieder Bretagne-Feeling pur. Der zeitliche Abstand tat ganz gut und wir können die Bretagne wieder genießen.

Unterwegs während der Fahrt kurz diesen Greifvogel erwischt:

Nach rund einer Stunde Fahrt über kleine und kleinste Straßen und durch schnuckelige Dörfer und Weiler brauchte Gerd eine Siesta-Pause. Wir hielten an einer Chapelle an. Emma und ich besichtigten sie.

Diese Ausblicke unterwegs – einfach herrlich.

Seitdem wir auf den Sitz dicke Decken legen, schläft Emma immer mal wieder während der Fahrt. Das war früher undenkbar.

Schöne bretonische Kirchen und andere Gebäude und immer über kleine Straßen. Total gemütlich, diese Fahrten.

Emma erkannte direkt, wo wir ankamen. Den Campingplatz kennt sie seit fast 12 Jahren.

Natürlich gab es zuerst einen kurzen Gang entlang des Canals Nantes a Brest.

Den Rest des Nachmittags wurde gedöst – also Emma, nicht wir. Sonntag war sie so richtig fit und munter, sodass wir eine Stunde am Canal entlang marschierten – natürlich mit Buggy, denn eine Stunde würde sie nicht schaffen. Aber sie ist trotzem viel gelaufen. Wir genossen drei Tage dieses schöne Fleckchen Erde.

Ziel erreicht – Emma ist an ihrem Happy-Ort in der Bretagne

Montag, 15. September 2025: Heute Morgen sind wir nochmal am Canal spaziert, bevor wir am späten Vormittag die Düse machten. Zuerst ging es zum Supermarkt und zum Waschsalon. Und dann fuhren wir über bekannte Straßen und durch bekannte Dörfer. Etwas Wehmut war vorhanden, als wir in der Nähe unseres damaligen Wohnortes vorbeifuhren. Aber, dieses Jahr fahren wir nicht dahin. Die Zeit gilt diesmal Emma. Und für St. Herbot bräuchten wir einige Tage, denn es gibt mehrere Menschen zu besuchen.

Kurz hinter Sizun machte unser Wagen plötzlich sehr seltsame, schleifende Geräusche im Motorraum. Wir stoppten direkt und Gerd schaute nach. Er konnte nichts erkennen, was da falsch laufen könnte. Frau Google zeigte uns, dass ca. 3 km entfernt eine Werkstatt ist. Also wenden und dahin fahren. Tuppi lief ganz normal, nur dieses Geräusch blieb.

Wir hatten Glück, denn die Mechaniker nahmen uns direkt dran. Zuerst meinten sie, wir sollten morgen wiederkommen. Gerd ließ seinen ganzen Charme spielen und so konnten wir sofort in die Garage fahren. Nach über einer Stunde war das Problem entdeckt: Ein Stück Plastik von der Abdeckung im Motorraum hatte sich gelöst. Es war noch nichts passiert. Also das Teil hätte uns den Zahnriemen kaputt machen können. Erleichtert konnten wir weiterfahren. 100 Euro ärmer, aber das hätte auch ganz anders aussehen können. Also shit egal.

Abends kamen wir in Lampaul an. Emma erkannte direkt, wo wir gelandet sind. Sie war zwar müde vom Tag (so ohne Schlaf), aber sie wollte unbedingt raus und ein paar Hasenlöcher kontrollieren.

Danach war aber essen und schlafen angesagt. Und wir schauten uns den Sonnenuntergang an.

Lebensfreude in der Bretagne

16. September 2025: Nachdem sich Emma ausgeschlafen hatte, konnte sie es heute Morgen kaum erwarten, endlich zum Spaziergang aufzubrechen. Alleine für diesen Morgen hat sich schon unsere Mission Bretagne gelohnt. Emma war soooo fröhlich, so wie sie es immer hier an diesem Ort war.

Sie lief total vergnügt die schmalen Pfade durch die Dünen bis zum Bach. Dort angekommen verschwand sie direkt und war im Wasser wiederzufinden. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr mich das freut. Emma kam wieder voll und ganz zum Vorschein.

Für uns war es allerdings etwas erschwerlich, den Buggy über die schmalen Sandpfade zu schieben. Wenn Emma nächstes Jahr noch bei uns ist, dann werde ich mal nach einem anderen Gefährt suchen. Wir werden wohl die nächsten Tage öfter mal mit Tuppi hin und her fahren, um die Dünenwege zu meistern.

Zurück sind wir einen breiten Weg gegangen, den wir sonst nie nutzten. Emma war immer noch voll in ihrem Element.

Der Campingplatz hat nun einen Automaten am Eingang, sodass er ganzjährig nutzbar ist. Deshalb stehen hier auch mehr WoMos wie sonst um diese Zeit. Aber es ist trotzdem herrlich leer, ruhig und entspannt und wir haben Platz ohne Ende um uns herum.

Den Rest der Strecke wurde Emma chauffiert. Sie wollte in den Buggy, aber nach kurzer Zeit wieder aussteigen. Da müssen wir sie ab und zu bremsen, weil der nächste Tag sonst ein schlechter Tag wäre.

Tagsüber konnte sie dann dösen und schlafen. Am späten Nachmittag war Emma wieder für alle Schandtaten bereit. Sie wollte unbedingt raus. Nicht weit laufen, aber Kaninchenbauten kontrollieren, im Sand buddeln und die Gegend scannen. Wir hatten heute das Gefühl, Emma sei in einen Jungbrunnen gefallen. Das war wunderschön und berührend.

Jungbrunnen Bretagne – oder die Wirkung der Atlantikluft

17. September 2025: Wir staunten nicht schlecht, als Emma heute Morgen schon wieder fit, fröhlich und munter war. Die Atlantikluft tut ihr richtig gut. Sie wirkt hier wie eine gesunde Junghündin. Und sie hat jede Menge Unfug im Kopf.

Wir gingen heute in die andere Richtung und dort musste sie auch erstmal im Bach baden. Das war aber eine blöde Stelle und so wusste sie zunächst nicht, wie sie wieder zu uns kommen sollte.

Letztlich schaffte sie es mit meiner Anleitung.

Fast eine Stunde marschierten wir heute Morgen und den Buggy schoben wir die ganze Strecke im leeren Zustand. Emma wollte laufen und nicht im Buggy sitzen. Ist das nicht der Wahnsinn? Das hätten wir uns vor dem Tierarzttermin in Deutschland im Juli nicht vorstellen können.

Am Ende des Spaziergangs hatte sie sich in die Bredouille. Sonst konnte sie neben der kleinen Brücke bequem zum Bach runtergehen. Jetzt ist da eine steile Matschrutsche. Sie kam nicht mehr raus und diesmal war Gerd der Retter, der ihr eine Anleitung gab und sie zum Schluss aus der Matsche zog. So sah sie dann auch aus. Schweini is back :))

Video ist mit Musik hinterlegt. Sonst hört ihr die ganze Zeit den Wind in euren Ohren.

Versuch Fotoshooting

Da es nur wenige Fotos von mir mit Emma gibt, versuchten wir heute Abend ein Fotoshooting. Nun jaaaa, perfekt sind die Bilder nicht, aber irgendwie lustig. Und sie spiegeln unsere teils humorvolle Verbindung. Wenn Emma nicht wegschaute, schaute ich weg (oder blöd in die Wäsche).

Freitags ist Wochenmarkt

19. September 2025: In der Bretagne müssen wir mindestens einmal zu einem Wochenmarkt gehen. Also sind wir heute losgefahren. Der Markt hier im Ort ist immer sehr gemütlich, klein und schnuckelig. Es gibt viele Köstlichkeiten zu sehen und zu schnuppern. Traurig finde ich allerdings den Fischstand. Hummer, Krebse und Co. sind zusammengebunden in Kisten und sie leben noch. Welch grausiges Schicksal haben diese Tiere.

Da heute Morgen etwas schwüles Wetter war, konnte Emma nicht so weit laufen. Sie ist immer noch sehr fröhlich und fidel, aber das Wetter spielt für ihren Zustand eine große Rolle. So wurde sie teils chauffiert und teils ist sie gelaufen. Auf dem Markt trifft sie viele Hunde, weshalb sie dort unbedingt aus dem Buggy steigen wollte.

Wir haben uns mit frischem Gemüse und Obst eingedeckt und sind zurück zum Platz gefahren. Es wird leerer und leerer. Sehr wohltuend, diese Stille um uns herum.

Die Abendstimmung in den Dünen war mal wieder grandios. So ruhig, so entspannt, so ein tolles Licht. Wir saßen lange draußen. Die Möwen hatten wieder All-you-can-eat-Buffet. Wenn die fliegenden Ameisen aus ihren Löchern kriechen, kommen Scharen von Möwen von weit her und versammeln sich. Das ist immer ein tolles Spektakel und Emma konnte sich auch nicht satt daran sehen.

Eine Elster hatte sich eingereiht. Vielleicht wollte sie eine Möwe sein.

Wir sind dann mit Buggy einen schmalen Pfad hochgegangen. Emma kann an solchen Tagen (bei warmem Wetter) keine Hügel raufgehen. Das war wieder ein Workout für den Gerd. Oben angekommen ist der Ausblick ein Genuss.

Zurück ist Emma selbst gelaufen. Dann ging es ja bergab.

Und sie hatte sogar ihre 5 Minuten und sie war albern und verspielt.

Und wir bewunderten den Sonnenuntergang.

Bretagne tut einfach gut

20. September 2025: Es ist wesentlich kühler als gestern und bis zum späten Mittag hat es immer mal wieder geregnet. So machten wir einen Chill-Tag. Emma hat tatsächlich bis 11h30 geschlafen. Wir staunten nicht schlecht, denn schließlich war sie über 12 Jahre Frühaufsteherin. Sobald es hell war, stand sie parat und wollte, dass ich mit ihr losmarschiere. Habe ich auch gemacht, obwohl ich eigentlich nicht zu den Frühaufsteherinnen gehöre.

Ich dachte, wenn sie so lange schläft, kann sie heute bestimmt nicht viel laufen. Um 12 Uhr bin ich mit ihr rausgegangen. Schlappen an, weil ich glaubte, sie bliebe nach wenigen Metern stehen. Aber nix da. Emma marschierte und marschierte. Nicht zum Strand, sondern in die andere Richtung. Sie kennt ihr jeden Weg und jeden schmalen Pfad. Ich marschierte hinter ihr her und ließ sie einfach entscheiden. Fröhlich und locker hüpfend lief sie durch die Gegend, kontrollierte Kaninchenbauten und schaute sich die Dünenlandschaft an.

Abends sind wir nochmal losgegangen. Buggy war dabei, denn es ist unfassbar, welche Sicherheit er ihr bietet. Wir schoben ihn wieder leer herum, aber ohne Wagen wäre sie garantiert nicht viel gelaufen. So konnte sie total vergnügt mit uns zum Strand gehen. Es war hohe Flut, wobei wir eine Stunde zu spät kamen. Dennoch war die Stimmung auf diesem weißen Sand mal wieder unbeschreiblich schön.

Und Emma… na schaut selbst. Verspielt, fröhlich und fidel.

Bretagne … oder: Vom Winde verweht

21. September 2025: Jetzt sind wir im richtigen Herbst angekommen. 12 Grad plus eiskalter Sturm plus Regen. Es regnet nicht stark, aber es fällt ständig Nieselregel. Der Sturm ist das Kalte. Wir sind heute trotzdem drei Mal mit der Emma gelaufen. Sie wollte es so und sie fühlt sich pudelwohl.

Am Abend unternahmen wir den letzten Spaziergang des Tages. Emma war ein wenig beleidgt, weil wir sie nicht ins Wasser gelassen haben. Das war wirklich zu kalt, wäre sie mit nassem Fell durch den kalten Sturm gelaufen. Also habe ich sie kurz vor dem Meer und dem Bach angeleint. Fand sie total doof.

Anschließend ging sie im Mülleimer nachschauen, ob dort ein Trostpflaster zu finden war.

Kein Bad, kein Trostpflaster – aber sie ist nicht nachtragen. Schnell lief sie wieder fröhlich vorneweg. Übrigens wieder ohne Buggy. Sie ist so mega gut drauf, dass sie laufen will.

Wir staunen in der Bretagne immer respektvoll über die Kite-Surfer. Natürlich brauchen sie Wind, damit sie ihren Sport ausüben können. Aber, uiiii, bei diesem Wetter und dem kalten Wind – da muss man schon sehr ambitioniert sein. Es waren viele Surfer auf dem aufgewühlten Meer unterwegs.

Emma wäre gerne noch weiter gelaufen. Wir aber nicht. Nun sitzen wir im gemütlichen Wohnmobil und Emma schaut aus dem Fenster und beobachtet die Kite-Schirme.

Morgengang ohne Buggy in der Bretagne

23. September 2025: Zwei Tage kalter Sturm, brrrr. Ok, normal für die Bretagne zu dieser Zeit. Aber das war schon krass. Dennoch sind wir täglich drei kleinere Runden gelaufen. Heute ist Sonnenschein bei 16 Grad – herrlich. Und diese frische klare Luft tut einfach gut. Genau das merkt man Emma an. Wir haben den Buggy im Wohnmobil gelassen und sind die schmalen Pfade gelaufen. Emma wäre noch weiter gegangen, aber das haben wir uns nicht getraut. Sie ist zwar kein großer, schwerer Hund, aber zu schwer, um sie den ganzen Weg zurückzutragen. Obwohl das wahrscheinlich heute gar nicht passiert wäre.

Sie ist so sehr in ihrem Element, sogar mehr als in letztem Jahr, als wir im Juni hier waren. Wir – und auch die Tierärztin – gehen davon aus, dass sie die Herzprobleme schon lange gehabt hat.

Egal, wir versuchen Emma nachzuahmen und so gut es geht den Moment zu genießen. Darin sind uns Hunde um einiges voraus. Sie genoss jedenfalls den Spaziergang in vollen Zügen.

Und auch ein Bad in einer Pfütze musste sein. Damit zaubert sie anderen Menschen ein Lachen ins Gesicht.

Sie war sehr zufrieden mit sich und ihrem Pfützenbad :))

Von Müdigkeit keine Spur. Auf dem Rückweg musste sie 101 Kanichenbauten kontrollieren und nachschauen, ob jemand zuhause ist. War aber keiner zuhause.

Einfach wieder eine sehr fröhliche Hündin

Heute mal andere Wege in den Dünen

25. September 2025: Immer noch herrlich entspannt hier und immer noch eine fröhliche Emma. Heute Morgen wollten wir in einer kleinen Bucht durch die Steine laufen. Aber leider war sie mit einem dicken Algenteppich bedeckt. Es sind Gott sei Dank nicht diese giftigen Grünalgen (die getrocknet giftige Dämpfe enthalten, wovon Kinder und Hunde sterben können). Dennoch wären wir in den Algen versunken.

Also weiter zu einem anderen Strand.

100 x pro Tag genüsslich wälzen :))

Und an „unserem“ Strand waren komische Vögel unterwegs:

Weite ohne Ende

Vorletzter Tag an diesem Ort in der Bretagne

27. September 2025: Nun sind wir nur noch einen Tag an diesem Ort in der Bretagne. Gestern hatten wir Besuch und genossen eine schöne Zeit mit Anna und Nadine. Es gab ein gemütliches langes und spätes Frühstück draußen an der frischen Luft. Und abends saßen wir auch noch lange zusammen. Es war allerdings am Abend so kalt (8 Grad mit kaltem Wind), dass wir irgendwann Eisbeine hatten. Emma lag hingegen schön warm eingekuschelt in ihrem Hundebett.

Heute am Samstagmorgen sind wir mit Emma eine kleine Runde gegangen – und wir haben Meer und Bach ausgelassen. Es war einfach noch zu kalt und da wollten wir unsere kleine Omi nicht ins Wasser lassen. Das fand Emma unmöglich! Wir sind trotzdem nur die kleine Runde marschiert, haben uns später von Anna und Nadine verabschiedet und dann gefrühstückt.

Gegen Mittag forderte uns Emma vehement zum Spaziergang auf. Ihr Blick sagte: „Sooo nicht! Ich will laufen! Und baden!“ Na gut, wir erfüllten ihr diese Wünsche und mittlerweile war es auch warm genug, sodass sie ein kurzes Bad im Bach nehmen konnte. Sie war mal wieder mega fröhlich und fidel.

Und sie traf Hunde. Das findet sie hier immer total schön – weil die allermeisten Hunde sehr sozial sind.

Und weiter gings durch die Dünen:

Die zwei Wochen haben sich voll und ganz gelohnt und wir sind froh, dass wir Mission Bretagne umgesetzt haben. Emma konnte hier voll und ganz Emma sein. Sie hat die Zeit mehr als genossen. Fröhlich glänzende Augen und breites Hundegrinsen – das war für uns sooo schön zu sehen.

Weil sie so gut drauf ist, ist unsere Hoffnung gestiegen, dass sie nächsten Sommer wieder bei der Tour on Bord ist. Schauen wir mal, wie sich das weiterentwickelt.

Jetzt startet die langsame Rückfahrt nach Hause. Morgen werden wir nochmal gemeinsam Emmas Seelenort genießen und gehts mit langsamen Schritten zurück nach Spanien.

Und wer diesen langen Blogbeitrag gelesen hat: Dankeschön, dass du Interesse zeigst und uns bei dieser Mission begleitet hast!

Bleibt gesund, munter und fröhlich und bis bald

Marion, Gerd und Emma

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: