Heute ging es nur 54 Kilometer weiter. Wir suchten einen ruhigen Ort ohne Wochenend-Trubel und haben ihn gefunden. Herrlich ist es hier und zudem werden wir wieder mit ätherischen Ölen aus der Natur versorgt.
Häuser mit Fliesen-Fassade und wieder Störche
Die Nacht auf dem Platz von letzter Nacht war ruhig und entspannt. Heute hatten wir keine Lust, großartig zu fahren. Also suchten wir per Park4Night eine Möglichkeit, um Wochenend-Trubel zu entgehen. Und wir fanden einen Platz direkt an einem Meeresarm. Hier stehen ein paar wenige Häuser und ihre Bewohner sind sehr freundlich. Es gibt einen Picknickplatz auf einer großen Wiese direkt vor dem Wasser.
Auf der Fahrt sahen wir viele Häuser mit Fliesen-Fassade. Sieht für uns ein bisschen seltsam aus. Aber vielleicht hat das Vorteile:
Mir gefallen Häuserfassaden wie diese besser:

Und auf einmal erschienen wieder große Storch-Kolonien. Nester in den Bäumen, auf einem Baukran, auf Strommasten, auf Dächern – überall (wo Wasser in der Nähe ist). Die Vögel hatten schon heute Morgen ihre Schnäbel aufgerissen. Das liegt an den heutigen sommerlichen Temperaturen. Armen Tiere. Die hatten einen anstrengenden Tag.
Nu haben wir immer wieder so viele Störche auf unserer bisherigen Tour gesehen, da musste ich mal die Bedeutung des Storches als Krafttier nachschlagen. Zitate von der Seite auszeit.bio:
Das Krafttier Storch fordert dich auf, Altes zurückzulassen und weiter zu ziehen. Nimm die Geschenke des Lebens in Glück und Dankbarkeit an. …. In der keltischen Mythologie war der Storch durch sein schwarz-weiß-rot mit der dreifachen Göttin (der Dreifaltigkeit) verbunden, die dieselben Farben trägt. Interessant ist der Aspekt, dass der Storch als Zugvogel sich am Erdmagnetfeld orientiert und ein Gespür für Plätze mit guter Energie hat. Das haben sich schon die Kelten zunutze gemacht.
https://www.auszeit.bio/zu-sich-finden/krafttiere-1/krafttier-storch/
Weiterhin steht dort, dass der Storch sagen möchte: Du kannst loslassen und deinen Weg fortsetzen. Darauf vertrauen, dass Gutes ins Leben kommt sowie neues Leben in Form von neuen Ideen, neuen Orten und Menschen. Man solle keine Angst davor haben, Altbekanntes zu verlassen. Zudem soll einem der Storch als Krafttier dabei helfen, wieder in die eigene Mitte zu kommen. Er ruft einem zu: Sei mutig, ich bin bei dir.
Na das klingt ja gut. Da sind wir gespannt.
Entspannung am Ribeira de Aldeia
Der Weg zum Meeresarm war schon schön:
Am Platz angekommen waren wir ganz alleine – und sind es immer noch. Herrlich! Wir haben direkt unsere Frühstückssachen gepackt und sind damit zu einem der Picknicktische gegangen. Gemütlich konnten wir im Freien frühstücken.
Wir fuhren durch Eukalyptuswald zum Platz. Und ein Stück vom Platz entfernt wurden frisch geschlagene Bäume geschreddert und in große LKWs geladen. Der Duft war extrem und zieht auch jetzt noch durch die Umgebung. Weil es sommerlich warm ist, haben wir alle Fenster geöffnet. Der Eukalyptusduft zieht somit auch in unsere Nasen.
Wir haben den Tag sehr genossen. Nur Emma war es viel zu warm, mit ihrem dicken Pelz. Sie lag am offenen Fenster oder unterm Tisch. Erst am sehr späten Abend sind wir durch den Wald marschiert. Das war sehr angenehm, obwohl es kein solches Waldgefühl ist, wie wir es von Deutschland oder Frankreich gewohnt sind.
Die Eukalyptusbäume ziehen sehr viel Wasser aus dem Boden und brennen wie Zunder. Warum werden diese Bäume in warmen Regionen wie Portugal oder auch Galizien angepflanzt? Das liegt daran, dass sie sehr schnell wachsen. Sie werden bereits seit Jahrhunderten für die Papierindustrie und für die Zelluloseherstellung angebaut. Also, wie immer: Gut für die Knete, schlecht für die Natur.
Diese Gedanken haben wir gekonnt weggeschubst, sodass wir den Spaziergang genießen konnten.
Das Wasser stieg durch die Flut an, sodass unsere Fupseliese an einer Stelle gut in den Fluss konnte. Das nutzte sie lange aus und sie konnte gar nicht aufhören. Anschließend großes Trocken-Wälzen auf dem Rasen.
Weiterfahrt ist erst für morgen Abend geplant. Und dann soll es auch nur eine Stunde Fahrt werden.
Bis dahin, genießt euer Wochenende
Mary, Gerd und Emma