Portugal – kein Land für uns. Heute Nachmittag ging es rund 70 Kilometer weiter. Die Fahrt war von Trostlosigkeit geprägt. Unglaublich, wie man ein Land so runterkommen lassen kann. Wie schon gesagt, gibt es natürlich schöne Ecken. Aber wir sind zum wiederholten Male einfach nur genervt von Portugal.
Nach Ruheplatz Fahrt durch Trostlosigkeit
Bis heute Nachmittag haben wir den Platz am Meeresarm sehr genossen. Es war so herrlich ruhig dort. Und dann auch noch Grün um uns herum. Zudem ist das Wetter heute nicht sommerlich, sondern eher frühlingshaft und somit sehr angenehm.
Nachmittags brachen wir auf. Wir wollten am Sonntag Porto hinter uns bringen. Die Strecke war etwa 73 Kilometer lang. Es ging über Nationalstraßen – also eigentlich (!) gut ausgebaute Straßen. Uneigentlich waren sie eine Katastrophe. Wir kamen uns so vor, als würden wir auf einer Rüttelplatte durch Portugal reiten. Schlaglöcher ohne Ende. Abgebrochene Straßenstücke. Grausam. Hier können Autowerkstätten bestimmt gut leben.
Und dann diese trostlosen und bedrückenden Orte. Es wurde nicht schöner. Die gesamte Strecke führte uns durch farblose Orte. Kaputte Häuser, leerstehende Häuser. Abbröckelnde Farbe oder Fliesen an den Fassaden. Und die bewohnten Häuser waren so grau und wirkten wie Rohbauten, dass die Bewohner unser Mitgefühl haben. Sich hier positives Denken anzueignen, das muss Schwerstarbeit sein.
Dieser Name beschreibt unsere heutige Fahrt ganz gut:

Hier ein paar Eindrücke der heutigen Strecke. Ich habe nicht extra hässliche Ecken ausgesucht. So war die gesamte Strecke. Und die Bilder zeigen noch die einigermaßen „schönen“ Häuser und Straßen.
In Porto wurde es auch nicht besser:
Praia de Àrvore in Areia
Nach gut 2 Stunden hatten wir die Trostlosigkeit und Rüttelfahrt hinter uns. Nun ging es zum Meer. Ok, Rüttelfahrt war noch nicht ganz vorbei, denn jetzt ging es über Kopfsteinpflaster weiter:
Was wir nicht verstehen ist: Portugal hat schon seit Jahren den Wildcampern den Kampf angesagt. Aber das Land hat überhaupt nicht für genügend Stellplätze gesorgt. Im Gegenteil sind offizielle Stellplätze mehr als rar gesät. Die komplette Organisation des Landes scheint ein Fall für die Tonne zu sein.
Wir stehen also jetzt auf einem Parkplatz direkt hinter den Dünen. Scheint wohl geduldet zu sein. Und wie wir lasen, sind 24 Stunden Parken wohl wieder erlaubt. Es ist nicht sooo schön hier. Aber wir stehen ruhig.
Selbstverständlich sind wir mit Emma eine Runde gelaufen. Sie fand es gut.
Naja, zum Reisen gehört es dazu, mal ganz tolle Orte zu entdecken und mal ins Klo zu greifen. Eins ist sicher: Morgens geht’s weiter. Vielleicht erreichen wir Galizien. Das ist nicht mehr weit, aber wir richten uns nach Emma. Schauen wir mal, wie weit wir morgen kommen.
Bis dahin, bleibt gesund, munter und fröhlich
Mary, Gerd und Emma