Fahren, fahren, fahren und ständig Regen – aber huuuu, Emma ist a lucky dog: Rennen im Watt und heute im „Ich-fühl-mich-Zuhause-Ort“ Freiheit genießen.
Arbeitstag an der Seine
Sonntag, 10. September 2017– Von Long aus geht’s weiter und zwar durch Regen. Da heute Arbeitstag angesagt ist, passt das Wetter eigentlich ganz gut. Wir fanden einen Stellplatz an der Seine, der auf den ersten Blick ganz ok aussah. Hier konnte man Kreuzfahrtschiffe beobachten.
Außerdem führte ein langer Weg an der Seine vorbei. Allerdings hielt ich Emma an der Leine, denn die Seine hat dort eine ziemlich starke Strömung und die Böschung war mit Betonwänden ausgekleidet. Ne ne, da kann sie leider nicht freilaufen. Macht aber nix, regnet eh und somit wurden nur kurze Gänge gegangen.
Dann kam die Nacht und irgendwie habe ich während meiner Arbeit gar nicht bemerkt, dass wir direkt neben einer Kläranlage stehen. Es roch nix fies, aber irgendwas da drin sprang stündlich mit lautem Getöse an. Nun ja, die Nacht war dann nicht so erholsam.
Montag, 11. September 2017 – Weiter geht’s, denn wir wollen ja Ploudalmezeau näher kommen. Unsere Strecke führte wieder über kleine Straßen, durch wunderschöne Landschaften und kleine Dörfer. Und dann kam der Michel in Sicht. Le Mont Saint Michel ist immer wieder faszinierend anzuschauen. Für uns ist er aber zu touristisch geworden. Diesmal waren wir zwar ganz nah dran, aber fotografieren ging aufgrund des herbstlichen Wetters nicht. Schade.
Wir suchten uns einen Platz fernab der Touristen und stellten uns auf einen Parkplatz im kleinen Ort Cherrueix.
Da hatten wir unsere Ruhe – und ziemlich heftige Regenschauer. Für mich ok, denn momentan ist für mich arbeiten angesagt.
Zwischen zwei Regenschauern konnten wir mit Emma ein Stück laufen. Wir freuten uns über Emmas Freude, denn hier konnte sie endlich wieder flitzen und rennen. Das tat sie auch und wir schauten freudig zu … bis sie ins Watt sprang und sich dort auch noch gut wälzte. Jetzt hatten wir einen grauen Hund. Nun ja, vielleicht war es Heilschlamm und ist gut für Haut und Haar.
Da der Himmel sich wieder bedenklich dunkel färbte, gingen wir fast im Laufschritt zum Kulti zurück. Emma wurde noch abgeduscht, aber ein bisschen Watt hing wohl noch im Fell – und nach kräftigem Schütteln überall im Wagen.
Schön zu sehen sind immer wieder die Traktoren, die übers Watt zur Muschelernte fahren.
Ein paar Fotos habe ich geschossen, auch vom ca. 20 km entfernten Michel:
Fahrpause in Gouarec
Dienstag, 12. September 2017 – Heute Morgen war es richtig herbstlich frisch und weil auch die Nacht ziemlich frisch war, habe ich nun meine kuschelige Wolldecke ins Bett geholt. Wir erleben also Herbst durch und durch.
Der Himmel sah auch heute nicht wirklich hell aus. Wir machten uns auf den Weg und zwar weiter durchs Inland.
Wir kamen wieder durch wunderschöne Landschaften und alte Orte – wie hier in Dinan (während der Fahrt von der Brücke aus fotografiert)
Zwischendurch hielten wir an einem Etang (kleiner See oder Weiher) an, frühstückten ein lecker knackiges Baguette und gingen mit Emma spazieren.
Die Luft war raus und wir hatten keine Lust mehr weiterzufahren. Eigentlich wollten wir von Ploudalmezeau aus nochmal nach Gouarec – einer unserer „Ich-fühl-mich-Zuhause“ Orte. Da dieser Ort nur 20 km von unserem Frühstücksplatz entfernt lag, fuhren wir dahin.
Emma hat den Platz garantiert wiedererkannt, denn sie verhält sich an ihr bekannten Orten ganz anders, selbstsicherer, als an fremden Plätzen. Sie konnte es kaum erwarten auszusteigen – und sich erstmal genüsslich im Gras zu wälzen.
Hier werden wir bis Donnerstag bleiben. Ich haue wie bekloppt in die Tasten, damit ich dann in Ploudalmezeau frei habe und dort einige Tage nur und ausschließlich genießen kann. Auf dem Platz stehen nur noch ganz wenige Camper und es sind sogar noch Rad-Urlauber da.
Temperaturen liegen bei ca. 15 Grad und für morgen ist – wie soll es anders sein – Regen angesagt.