Nun haben wir Emmas Seelenort verlassen und die langsame Rücktour angetreten. Am Canal Nantes-Brest gibt es wunderschöne Orte, weshalb es uns immer wieder dahin zieht. Besonders die Mittelalterorte wie Malestroit sind eine Augenweide. An jeder Ecke gibt es Tolles zu entdecken. Aber schaut selbst.
Abreise – und Werkstatt suchen
Montag, 29. September 2025: Heute sagten wir „Tschüss, du berührender Ort!“ und traten die Rückreise an. Die verläuft natürlich sehr langsam und gemütlich. Wie sagte einst Kurt Tucholsky: „Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.“
Ok, Gerd sollte das Steuer während der Fahrt besser festhalten statt loszulassen, aber wir trudeln gerne durch die Welt.
Zunächst mussten wir allerdings eine Werkstatt ansteuern. Vor zwei Wochen hatte eine Werkstatt am Tuppi gefummelt und ein sich gelöstes Plastikteil aus dem Motorraum gefischt. Und seitdem verlor Tuppi Öl, viel Öl. Wir wollten aber in diesem Tuppi-Zustand keine 60 km bis zu dieser Werkstatt fahren. Also haben wir in der Nähe gesucht.
Werkstatt 1: „Nööö, geht nicht, wegen Garantie“. Wir: „Garantie ist uns wurscht“. Sie: „Nööö, wir haben auch gar keine Zeit“.
Werkstatt 2: „Nööö, geht nicht, unsere Halle ist zu klein“.
Werkstatt 3: „Ja klar schaue ich direkt mal nach!“ – Dieser Werkstatt war echt klasse. Seeehr hilfsbereit, seeehr freundlich und sofort kamen 2 Mitarbeiter raus, öffneten die Motorhaube und schon verschwanden ihre Köpfe und Hände darin. Schnell fanden sie das Übel: Es fehlte eine Mutter. Flott hatten sie dieses Problem gelöst und nochmal getestet, ob noch Öl austropft.
Erleichtert fuhren wir von dort weg und ich (Marion) schlug vor, nochmal zum Strand und zum Campingplatz zu fahren. Aber Gerd meinte, jetzt wäre langsam Zeit für die Rücktour.
Ok, ich stimmte leise zu…
Wehmut am ehemaligen Zuhause
Wir fuhren am ehemaligen Zuhause vorbei. Nein, nicht direkt durch das Dorf – das lassen wir dieses Jahr bewusst aus. Aber halt dran vorbei. Und an den Orten vorbei, wo wir super gerne mit Emma liefen und einkauften und ….
Ja, es war Traurigkeit vorhanden. Eine große Portion Wehmut war an Bord. Mal sehen, wie wir diesen Teil unseres Lebens irgendwie wieder integrieren können.
Canal Nantes-Brest – Gouarec
Nach Werkstatt und Waschsalon tuckerten wir bis Gouarec. Kennt ihr ja schon den Ort und den Campingplatz. Es war wärmer als am Atlantik und ein wenig schwül. Und schon blieb Emma beim Spaziergang wieder stehen 🙁 Shit, aber vielleicht müssen wir uns daran gewöhnen. Im Video wirkt sie munter, aber sie blieb stehen und wollte zurück.
Das tat schon ein wenig weh, denn in den 2 Wochen am Atlantik war sie so super gut drauf.
Abends sind wir noch eine Mini-Runde gegangen. Da war sie besser drauf – weil es kühler war.
Ein bisschen herbstelt es und das finden wir ziemlich schön.
Gerd oder Waldschrat? (gemeinkicher)

Wartet auf Enten oder so
Und nach ausgiebigem Wälzen im Gras eilig zurück nach Hause.

Canal Nantes-Brest – Malestroit die Augenweide
Heute Morgen war Emma super gut drauf. Gerd ging eine Runde mit ihr und ich später noch eine kleine. Es waren übrigens 7 Grad – wir haben tatsächlich mal kurz die Heizung angeworfen.
Mittags ging es weiter. Zunächst hatten wir uns einen Stellplatz in Pontivy ausgesucht. Naja, der war hässlich, sodass wir nur kurz mal ausstiegen, uns umschauten und beschlossen weiterzufahren.

Uns zog es nach Malestroit. In Malestroit waren wir schon öfter, wenn wir am Canal Nantes-Brest entlang tuckerten. Es ist ein wunderschöner Ort, wie ihr gleich sehen werdet.
Frau Google führt uns manchmal über seltsame Straßen:

Der Stellplatz am Canal Nantes-Brest ist zwar gut besucht, aber er ist so groß, dass Kuschelcamping nicht nötig ist. Wir haben direkt den Buggy ausgepackt und sind losmarschiert. Es war warm (22 Grad) und sonnig – aber Emma war super gut drauf. Scheinbar ist es nicht immer das Wetter.
Man weiß gar nicht, wohin man schauen soll – sooo viel Schönes gibts hier.
Die Menschen müssen damals sehr klein gewesen sein.

Herrlich oder!?

Die Innenstadt – jetzt um diese Jahreszeit wunderbar leer. Und diese Details in diesen Orten – immer wieder klasse.
Zwischendurch mal für keine 5 Minuten im Buggy.

Eine ganz alte Türe:

Hatte nur einen kurzen Blick für uns übrig – er war auf den kleinen Stein neben dem menschlichen Fuß fokussiert.

Habe versucht, die Worte auf dem Schild zu übersetzen. Ob das so richtig ist, das weiß nur… vielleicht der Geier. Dort steht: „Man nennt das Haus Spinnsau“ – was immer das bedeuten mag.

Ich bin nicht bibelfest: Was macht der Stier über der Kirchentür?

Und weiter gehts durch schmale Gassen
Tja, Frau Neugierig. Gerne wäre sie mal im Innenhof nachschauen gegangen.

Das Foto fand ich wirklich witzig. Es war in einem Schaufenster eines Friseures zu sehen. Ob das die richtige Werbung ist?

Und dieses Schild war auch erstaunlich:

Heimliche Beobachter überall von oben:

Und Rückweg: Sie wollte in den Buggy – für ganze 2 Minuten.
Das war richtig schön, durch diesen Ort zu wandeln. Und das Wetter spielt auch noch mit. Mal sehen, welches Ziel uns als nächstes in den Sinn kommt.
Bis dahin, bleibt gesund, munter und fröhlich
Mary, Gerd und Emma