Nachdem wir zwei Tage am Praia da Arda genossen haben, ging es heute weiter. Nun sind wir wieder in Spanien und sind direkt wieder von Galizien begeistert. Heute nächtigen wir an einem Meeresarm in der Nähe von Casalvito.
Unser Fazit von Portugal
Portugal ist ein Land, das polarisiert. Das hörten und hören wir immer wieder. Uns zieht es nicht in den Bann. Wie „meine“ Heilpraktikerin heute passend sagte: „In Portugal schwingt Melancholie mit“. Ja, genau das ist das treffende Wort, Melancholie. Dieses eher schwere Lebensgefühl drückt sich ebenfalls im Fado aus – die für Portugal typische, traditionelle Musik.
Wir mögen halt lieber diese leuchtende Lebensfreude Südspaniens, die überall dort spürbar ist. Wie man im Rheinland sagt: Jeder Jeck is anders“. So mögen und lieben manche Menschen Portugal und andere nicht.
Wir fanden allerdings den Nordwesten Portugals sehr schön. Landschaftlich erinnert er bereits an Galizien. Sehr viel Natur, kleine Dörfchen, weite Strände. Dafür würden wir jedoch nicht noch einmal diese Strecke fahren.
Genossen haben wir trotzdem den Platz am Praia da Arda. Dort gab es auch tolle Spazierwege, auf denen ebenfalls Pilger wanderten.
Hier ein kurzes Video von einem der Wege, der von wildwachsenden Callas gesäumt ist:
Weiterfahrt bis Spanien
Wir hatten uns für heute einen Platz an einem Meeresarm bei Casalvito ausgesucht. Der befindet sich auf spanischem Terrain. Die Fahrt führte uns durch Berge, am Rio Minho vorbei, über Meeresarme und durch so manchen hübschen Ort. Ich glaube, es waren rund 50 Kilometer, bis wir die Grenze passierten.
Hier laufen sie natürlich, die Pilger, wie auch schon in Portugal. Santiago de Compostella ist nicht mehr so weit – naja, für die Pilger noch eine ganze Ecke. Der Camino de Santiago verläuft nicht nur durch schöne Naturlandschaft, sondern auch durch Städte und entlang von befahrenen Straßen. Keine Ahnung, ob man dann tatsächlich mehr zu sich selbst findet.

Und überall stehen Kapellen, Kirchen und Kreuze.

Wir haben uns einen Frühstücksplatz am Meeresarm ausgesucht. Dort waren leider Wohnmobile verboten, worauf sehr große Schilder hinwiesen. Zum Frühstück (eher Spätstück am Mittag) haben wir uns trotzdem auf einen Parkplatz gestellt. In Galizien oft spannend, wenn man mit WoMo diese engen Straßen fährt. Damals, vor 9 Jahren, fuhren wir über so manche enge Straße mit dem kleineren Fahrzeug Kulti I. Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Bewohner eines Dorfes gespannt schauten, als wir um die Ecke kamen. Puh, war das eng. Aber heute ging es und war nicht ganz so eng wie damals.
Danach ging es durch Pontevedra, aber nur am Rand der Stadt.
Verlässt man die Stadt, sieht es fast so aus wie im Allgäu.

Casalvito am Meeresarm – Platz für eine Nacht
Wir sind bei Ebbe am Platz angekommen und haben erst einmal einen Spaziergang mit Emma unternommen. Herrlich, diese Meeresluft. Emma nahm ein Bad – das war ja klar. Anschließend hatte sie zwar schwarze Pfoten, aber egal. Sie fühlt sich wohl, ist munter und fidel – das ist für uns die Hauptsache.
Also, bis bald wieder,
bleibt gesund, munter und fröhlich
Mary, Gerd und Emma