17. November 2024

Durchs Inland in den Norden

Weiter geht es durchs Inland. Zuerst wurde es schön, dann weniger schön und dann kamen wirkliche Schönheiten. Und weil es so schön wurde, musste ich jetzt schon den Bericht schreiben. Also: Hier eure Dienstags-Lektüre.

 

Aitona bei Regen

Montag, 28. Mai 18 – Eigentlich wollten wir heute noch am Ebro-Delta bleiben. Unserer Hündin zuliebe sind wir jedoch heute weitergefahren.

Die Reisfelder wurden mit Schussanlagen vor den Vögeln geschützt. Sonntag tagsüber hörte man die Schüsse weiter weg. Für Emma reichte das aber schon, um keinen Spaziergang gehen zu wollen – und DAS ist sehr ungewöhnlich. Seltsamerweise starteten die Schussanlagen rings um den Stellplatz herum am Abend…welche Wasservögel sind nachtaktiv??? Es hallten jedenfalls so alle zwanzig Minuten sehr laute Schüsse durch die Luft, so wie Böllerei und das war Emmas Alptraum.

Sie fand keine Ruhe, lief nervös und fiepsend hin und her. Irgendwann baute ich ihr eine Höhle: Decke über den Tisch gelegt und unterm Tisch hat sie sowieso ein Kissen liegen. Die Höhle hat sie dann angenommen und lag dort bis morgens. Schlaf hat sie allerdings trotzdem nicht viel gefunden. Morgens wollte sie bereits nach knappen 100 Metern wieder zurück zum LKW. Sie war völlig angespannt.

Also haben wir zusammen gepackt und sind weitergefahren. Emma fielen die Augen zu, sobald wir aus dem Delta raus waren.

Am Himmel sieht man, welches Wetter vorherrschte. Ungewöhnlich für Ende Mai, aber besser als Hitze.

Wir hätten gerne nochmal in Ginestar am Ebro gestanden. Leider war die Straße zum Fluss hin gesperrt und aufgerissen. Schaaaade.

So fuhren wir weiter und es fing an zu regnen. Die Gegend ist aber auch bei miesem Wetter schön. Hier wird viel Wein angebaut und zudem gibt es viele Felder mit Obstbäumen wie Pfirsiche, Birnen etc.

Wir sind zwischendurch kleine Straßen gefahren und hatten dann mittags keine Lust mehr zu fahren. Für den Rest des Tages und für die Nacht bleiben wir in Aitona. Ein kleiner Ort mit wenig Charme, das uns bei Regenwetter wenig stört.

Für die Camper unter den Lesern: Auf diesem Parkplatz gibt es eine Entsorgungsstation und Wasser kann man ebenso tanken.

Störche und Stellplatz-Oase in Ribaforada

Dienstag, 29. Mai 18 – Dieser Parkplatz in Aitona war ok, aber mehr auch nicht. Irgendwann gegen Mitternacht erschienen noch 12- bis 13-Jährige und spielten Fußball. Andere Orte, andere Sitten.

Wir brachen früh auf und nahmen zunächst eine N II Richtung Saragossa. Aber ich sags euch, das ist alles andere als gemütlich fahren.

Wir wechselten auf die A2 – mautfreie Autobahn. Nun ja, das war nicht besser, denn die Straße war echt mies. Man holperte herum wie bekloppt. Also ab auf die Maut-Autobahn, denn die Fahrten sollen ja Spaß machen.

Und hier fing dann die schöne Strecke an.

Die Landschaft wurde schöner und vor allem grüner. Und dann tauchten immer mehr Störche auf. Das war der Wahnsinn und wir konnten uns gar nicht satt sehen.

Die Fotos sind während der Fahrt (und der Ernie schaukelt arg) und mit kaputtem Tele-Objektiv gemacht. Also wahrlich keine Meisterleistungen. Aber egal, ich muss euch das zeigen:

Irgendwo hinter Saragossa fuhren wir wieder ein Stück eine N-Straße und dann sahen wir das – ooooh man, ich hätte vor Begeisterung schreien können:

Das ist doch der Hit oder. Vorher sahen wir schon einmal eine alte Fabrik-Ruine und dort befand sich ebenso eine Storch-Siedlung. Uns hat das total fasziniert.

Die Landschaft war auch sehr schön

Wir fuhren noch ein Stück AP68, von Saragossa Richtung Tudela. Unser Ziel war Ribaforada, denn dort soll – laut Park4Night – ein Stellplatz auf einer Finca sein.

Die letzten 4km führten über eine schmale Schotterpiste. Keine Ahnung, ob es noch einen anderen Weg gibt. Wir haben uns von GoogleMaps leiten lassen.

Und dann waren wir erneut begeistert, denn hier hatten die Finca-Besitzer eine echte Oase für Camper geschaffen:

Emma wieder im Wiesenglück

Es ist so richtig schön und ruhig. Man hört Pirole und viele andere Vögel und zudem quaken die Frösche im Teich. Das Laub der Bäume raschelt im Wind und es duftet nach Wiese und feuchter Erde.

Der Stellplatz ist kostenlos und auf 48 Stunden zeitlich begrenzt. Diese Zeit werden wir nutzen und erst Donnerstag weiterfahren.

Auf dem Hof gibt es einen kleinen Laden, den wir uns auch noch anschauen werden. Dort gibt es nämlich Olivenöl zu kaufen und wer schon einmal richtig gutes Olivenöl probiert hat, der wird vom Supermarkt-Öl weit Abstand halten.

Für die Camper unter euch: Hier die Webseite des Hofs und des Stellplatzes:

https://www.artajo.es/ – ganz oben in der Leiste steht „Autocaravanas“. Drauf klicken und ihr findet das Formular zum Registrieren und darunter sind die Koordinaten.

So, wir lassen es uns jetzt gut gehen. Bis bald!

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