Montag, 15. August 16 – Ein letzter Morgenspaziergang in den Dünen und am Meer von Praia de Traba. Dorfhund Luego natürlich wieder dabei. Er und Emma sind ein echtes Dream-Team geworden. Umso schwerer fällt es uns, auch von ihm Abschied zu nehmen. Hoffentlich sehen wir ihn nächstes Jahr wieder, denn fest steht, dass wir wiederkommen.
Letzter Sonnenuntergang am Praia de Traba:
Und Delfine bekamen wir ein paar Tage zuvor auch noch zu sehen:
Gegen Mittag fahren wir los. Plan war: An den Rias Bajas vorbei, dann Richtung Ourense, ein Stück am Rio Minho vorbei und dann laaangsam gen Heimat.15.August ist Maria Himmelfahrt. Das wussten wir nicht, denn wir haben zwar einen festen Glauben, aber nicht den, der von der Bibel vorgeschrieben wird. Wir wussten auch nicht, dass dieser Tag ein hochheiliger Feiertag in Galizien ist. Überall wurde rumgeböllert – so ganz typisch spanisch den ganzen Tag lang – und überall fanden Feste statt.
Von Ort zu Ort und von Strand zu Strand wurde es voller und touristischer. Mmmh, nix für uns, also schnell weg da.
Zudem war unsere Hündin schon wieder die pure Panik. Sie hat mehr als Angst vor dieser Knallerei. Böllert es ein Stück von uns entfernt, bleibt sie mittlerweile ziemlich entspannt. Aber sind wir mitten drin, dann ist die Panik sofort da. Wir fuhren durch einen Ort und das im Schneckentempo (weil da so viel los war) und ausgerechnet dann geht diese Knallerei los. Emma suchte nach einem Versteck. Der ganze Hund ist dann angespannt, die Augen weit aufgerissen, sie zittert und hechelt wie verrückt. Schrecklich ist das.
Also noch ein Grund mehr, die Küste zu verlassen und ein ruhigeres Fleckchen zu suchen. Wir entschieden, nochmal zum Camping Rio Xuvia zu fahren.
Abends, so gegen halb 10, wartete Emma schon freudig darauf, zum Meer den Sonnenuntergang gucken zu gehen. Wir mussten ihr erklären, dass es diese schöne Angewohnheit erst nächsten Sommer wieder gibt.
Am Morgen ging ich mit ihr eine große Runde spazieren. Später beim Frühstück hörte man einen Hund auf der großen Wiese bellen. Wir nahmen das eher beiläufig wahr. Emma stupste mich an und wollte unbedingt, dass ich mit ihr losgehe. Ich dachte, vielleicht muss sie nochmal und das sehr dringend. Also ging ich mit ihr los und Richtung Wiese. Emma lief direkt freudig zum Hund, den sie zuvor hörte. Ihr fehlte wohl das morgendliche Hundetreffen, das sie nun drei Wochen lang hatte. Sie hatte Glück und der Hund hatte Lust auf ein Spielchen.
Wir stehen diesmal auf dem Campingplatz, der wirklich sehr schön, klein und gemütlich ist. Man hat hier große Plätze zur Verfügung. Und die Holzhäuschen hinter uns sind für Jugendgruppen gemacht. Wir können diesen Platz empfehlen. Allerdings werden hier die „normalen“ Wohnmobile Rangierkönige sein müssen, denn es ist ziemlich eng, wenn man zu den Plätzen fährt.
Der Preis auf dem Campingplatz ist auch ein anderer als vor dem Campingplatz: 12 Euro pro Nacht (vor dem Camping kostete es 7 Euro pro Nacht, obwohl man alles vom Campingplatz nutzen konnte).
Naja, wussten wir nicht und erfuhren wir erst am Mittwoch, 17. August, als wir morgens weiterfuhren.
Die unheimliche Fahrt durch geisterhafte Orte
Wir fuhren auf der N6 Richtung Salamanca und damit hatten wir uns eine wahrlich fürchterliche Strecke ausgesucht. Wir fuhren durch zahlreiche Orte, die seelenlos wirkten. Dort standen nicht nur alte Häuser leer, sondern auch neuere und halbe Industrieparks waren mit leeren Hallen bestückt. Die paar Menschen, die da noch wohnten, sahen nicht besonders glücklich aus und in einigen Dörfern sah man nur alte Leute. Deren Gesichter hellten sich direkt auf, wenn wir ihnen freundlich zuwinkten. Vielleicht waren wir die einzige Abwechslung in diesen Geisterdörfern.
Uns fehlte die Lust uns in diesen Orten einen Platz zu suchen, zumal die Dörfer eine be- und erdrückende Atmosphäre erzeugten. Die Straßen in den Dörfern waren teilweise recht schmal. Ein paar Fotos habe ich während der Fahrt geschossen. Irgendwann spät abends stellten wir uns in irgendein Dorf zum Übernachten hin.