16. August 2015 – Seit gestern sind wir wieder in Aguilas (Spanien). Vielleicht haben wir Glück und die extreme Sommerhitze ist vorbei. Es ist heiß, aber für August angenehm (um die 30 Grad) und der heutige Abend ist bereits kühl.
Wir waren also am 1. August in Crozant und dort verbrachten wir ein paar herrliche Tage. Die Sedelle ist so beruhigend und wohltuend. Das hatten wir schon im letzten Jahr festgestellt. Ein paar Eindrücke haben wir Euch mitgebracht:
Sonntag war es dann sehr voll und am Ufer genossen zig Menschen den Fluss und die Natur. Franzosen picknicken gerne und so sah man überall picknickende Leute. Montag, dachten wir, ist es dort bestimmt ruhiger. So zogen wir um, vom Campingplatz direkt an die Sedelle. Aber: An diesem Montag, dem 3. August, begann die nächste Hitzewelle. Es wurden satte 36 Grad und so zog die kühle Sedelle zahlreiche Menschen an. Waren wir morgens noch fast alleine, tummelten sich nachmittags unzählige menschliche und hündische Wesen in dieser schönen Ecke. Es wurden immer mehr und mehr und so entschieden wir uns zur Weiterfahrt.
Ich weiß gar nicht mehr, wo wir landeten. Auf jeden Fall wollten wir wegen der Hitze zum Atlantik. Auf der Fahrt dahin übernachteten wir am Lac de St. Matthieu und hatten dort ganz ruhige und gelassene Nachbarn:
Nun ja, eigentlich ahnten wir es, aber wir wollten es wissen, nicht nur ahnen und unsere Ahnung bestätigte sich: Am Atlantik, in der Ecke von Mimizan, war es übervoll, also so richtig voll. Wir haben das Meer gar nicht gesehen, weil wir direkt die Schnau…, also die Nase voll hatten. Es war heiß, die Fahrt deshalb nicht angenehm und dann Touristenrummel – das wollen wir nicht. Also tranken wir nen Kaffee und drehten um.
Wir entschieden uns für Gramat. Auch dort waren wir schon im letzten Jahr: klickst Du hier. Hier sah ich diesmal diese großen Schnecken:
Es muss ein trockenes Jahr gewesen sein, denn wir haben schon bemerkt, dass etliche Flüsse und Bäche viel weniger Wasser haben. In Gramat war es diesmal nicht so grün, wie letztes Jahr. Die Wiesen sind braun und schaut man von oben über die Wälder, sieht man ganz viele Bäume mit vertrockneten Blättern. Aber es war trotzdem wieder schön dort. Diesmal sahen wir uns einen Tierpark in der Nähe von Gramat an und schlenderten auch nochmal durch Martel (ca. 18 km von Gramat entfernt).
Von Gramat aus fuhren wir gen Heimat. Wir blieben noch eine Nacht auf dem Stellplatz bei Figeac und genossen auch noch einen Tag in Truscas am Orb. Als wir dort ankamen, war es sehr heiß und wir spazierten direkt zum kühlen Fluss. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag noch ein Frühstück am Bach einnehmen, aber das Wetter macht bekanntlich was es will. Der Himmel war grau, wurde schwarz und es fing an zu regnen. Die Bremsen – oder welch Monster-Stechtiere das auch immer waren – bremsten nicht, sondern stürzten sich aggressiv auf einen. Die Morgenrunde mit Emma wurde kurz: Mit der Leine versuchte ich die Bremsen zum Bremsen zu bewegen, doch es kamen immer mehr und mehr und so traten wir eilends den Rückweg an.
Wir packten unsere sieben Sachen und fuhren gen Vic la Gardiole. Am Himmel braute sich etwas zusammen und die Wolken türmten sich seltsam aufeinander. In Vic sah es dann so aus, als wir dort ankamen:
Statt am See zu grillen saßen wir bei Andrea im Haus – und das war so richtig gemütlich. Es hat in Strömen gegossen und wir saßen im Wohnzimmer an der offenen Türe zum Garten. Kühle Luft zog ins Haus, wo wir tranken und aßen und gute Gespräche führten.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann nach Hause, also nicht in einem Rutsch. Dafür ist unser Kulti nicht gemacht. Wir können eh nicht schnell fahren, aber nun mussten wir noch langsamer fahren. Kulti hat ein Hitzeproblem und wir mussten immer wieder anhalten, damit der Motor abkühlen konnte. Bergauf zu fahren wurde für alle, die hinter uns fuhren, zum Nervenkitzel – so mancher hat wütend gehupt, als er endlich überholen konnte.
Nun sind wir wieder in Aguilas und wenn wir wieder auf Tour gehen, wird dieser Blog wieder mit Berichten und Fotos bestückt.